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Studentenwerk Marburg & CROUS Poitiers: Gemeinsam über den Tellerrand schauen
Im wahrsten Sinne des Wortes über den eigenen Mensa-Tellerrand zu schauen und von den Erfahrungen des anderen lernen – darum geht es beim jährlichen deutsch/französischen Austausch zwischen den Studentenwerken Marburg und Poitiers. Die Kollegen stellen sich gegenseitig vor, welche Neuerungen und Entwicklungen es im eigenen Unternehmen gegeben hat, sei es in der Hochschulgastronomie, bei der Vermietung von Wohnraum, der Abwicklung von Fragen der Studienfinanzierung.
In diesem Jahr lag der Schwerpunkt auf dem Thema "Studieren in besonderen Lebenslagen". Dazu gehört zum Beispiel die Beratung für Studierende mit Kind - aber auch das Angebot an Unterstützungsmöglichkeiten für Studierende mit Beeinträchtigung. So haben die Besucher aus Poitiers gemeinsam mit ihren Kollegen aus Marburg das integrative Studentenwohnheim "Konrad-Biesalski-Haus" in der Sybelstraße besichtigt - hier leben seit inzwischen 50 Jahren Studierende mit und ohne Behinderung Tür an Tür zusammen. Ebenfalls auf dem Programm stand eine Besichtigung der Blista und ein Besuch in der Servicestelle für behinderte Studierende (SBS) der Philipps Universität. Ein Ausflug ins "Dunkelkaufhaus" in Wetzlar ermöglichte den Gästen, sich ein eigenes Bild davon zu machen, was es heißt - zumindest für kurze Zeit - nicht sehen zu können und sich auf Tast- und Gehörsinn verlassen zu müssen. Außerdem schlüpften die Besucher beim „Training on the Job“ einen Tag lang in die Rolle des jeweiligen Pendants - also in der Küche, in der Cafeteria im Wohnheim oder im Büro.
Der Austausch zwischen dem CROUS Poitiers und dem Studentenwerk Marburg besteht inzwischen bereits seit 43 Jahren, wechselseitig besuchen sich die Mitarbeiter aus beiden Studentenwerken Jahr für Jahr. Gefördert wird der Austausch durch das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW).